Treibhausgas CO2 befindet sich auf dem Vormarsch

Die Thematik Klimaerwärmung ist keinesfalls neu. Vielmehr handelt es sich dabei seit Jahrzehnten um ein zuverlässiges Schlaglicht, welches die Aufmerksamkeit eines bewussten Publikums auf sich zu ziehen versucht. Offenbar ist dem jedoch nicht genug. Denn trotz aller Bemühungen von Umweltorganisationen und Bildungseinrichtungen, das Bewusstsein für den Treib­haus­gas-Anstieg und die damit verbundenen Konsequenzen für unseren Planeten zu schärfen, scheint dieser unaufhaltsam fortzuschreiten. Nicht die kleinste Aussicht auf eine Verbesserung ist gegeben. Vielmehr verzeichnet der amerikanische Wetterdienst NOAA gegenwärtig eine Wachstumsrate von Treib­haus­gas, die zum letzten Mal vor 56 Jahren ähnlich rasant in die Höhe schoss. Grund hierfür sind neben den bekannten größeren und kleineren Umweltsünden von Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen auch Umweltkatastrophen. Ein Beispiel sind die durch übermäßige Trockenheit ausgelösten Riesenwaldbrände in Südasien, welche zweifellos für den diesjährigen CO2-Rekordwert verantwortlich zu machen sind.

Bewusstseinswandel und der Mut zum Handeln als Grundvoraussetzung für eine Schonung der natürlichen Ressourcen

Doch trotz dieser schockierenden Entwicklung scheint immer noch die weitverbreitete Ansicht zu herrschen, dass ein einziger Tropfen das Fass schon nicht zum Überlaufen bringt und dass man als durchschnittliche Verbraucherin bzw. Verbraucher ohnehin keinen Einfluss auf die unausweichliche Entwicklung in Form von Treibhausgas hat. Ein Blick auf die Statistik belegt jedoch, dass der Mensch durch den Bau von Fabriken, Kraftwerken und Autos einen Anstieg der CO2-Emissionen um 40 Prozent zu verantworten hat.

Die gute Nachricht lautet jedoch, dass dies kein Dauerzustand bleiben muss, wenn jeder Weltbürger und jede Weltbürgerin zu Änderungen bereit ist. Und diese beginnen wie immer im Kleinen. Wie wäre es beispielsweise, den morgendlichen Weg zur Arbeit oder Schule mit dem Fahrrad, anstatt mit dem Auto zurückzulegen? Entscheidet sich ein Großteil der Bevölkerung für diese Alternative, so bedeutet dies langfristig nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur Schonung der Umwelt, sondern auch eine Verbesserung der eigenen Gesundheit.

Vergleichbares gilt für das Stichwort ’nachhaltiges Wirtschaften‘. Denn auch hier fängt ein ökologiebewusstes Handeln häufig bereits zu Hause an. Für Unternehmen bedeutet dies jedoch, den Klimaschutz zu einem zentralen Bestandteil ihrer Her­­stell­­ungs­­prozesse zu machen. Doch die inzwischen bei modernen Unternehmen bereits bekannte Nachhaltigkeitsstrategie bezieht sich nicht nur auf ökologische Fragen, sondern erstreckt sich auch auf den sozialen und ökonomischen Bereich.

Auf politischer Ebene werden Themen wie Umweltschutz und Klimawandel bereits seit den 1980er Jahren diskutiert. Um langfristig die notwendige Nachhaltigkeit im Umgang mit den natürlichen Ressourcen herbeizuführen, wurde eine UN-Kommission speziell rund um Fragen zum Klimaschutz eingesetzt. In vielen Ländern gibt es zudem inzwischen von staatlicher Seite unterstützte Projekte, die beispielsweise ein energiesparendes ökologisches Wohnen vorsehen. Hier besteht jedoch noch weiterer Handlungsbedarf, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den positiven Effekt auf das Klima zu erhöhen.

Junge Unternehmen im Kampf gegen Treibhausgas.

Natürlich gibt es bereits Firmen, die ganz auf Nachhaltigkeit setzen und versuchen, mit ihrem Konzeptentwurf mit gutem Beispiel voranzugehen. Die Green IT Solution GmbH ist nur ein Unternehmen, welches mit ihrem Geschäftsmodell ein Zeichen für den Umweltschutz setzt. Im Zentrum steht gebrauchte Hardware, welche wiederaufbereitet kaum Unterschiede zu hochwertiger Neuware aufweist. Eine Revolutionierung in der IT-Branche und in sämtlichen, damit verbundenen Berufszweigen ist möglich, indem auf refurbished Netzwerktechnik zurückgegriffen wird.

Die Einsparungen sind nicht nur auf finanzieller Ebene gravierend. Schließlich entfällt neben den Kosten für die Herstellung und den Transport neuer Hardware auch der Aufwand, den die Umwelt durch die in der Regel nicht ökologiebewusste Produktionsweise sowie die langen Fahrtwege unfreiwillig leisten muss. Es bleibt zu hoffen, dass sich weitere Startups diese Philosophie zunutze machen und gleichermaßen Produkte oder Serviceleistungen anbieten, die entweder auf bereits vorhandenen Ressourcen aufbauen oder grundsätzlich ökologiegerecht sind.


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