„Armut ist nicht natürlich, sie wurde von den Menschen geschaffen und kann deshalb überwunden, sowie durch geeignete Maßnahmen ausgerottet werden. Die Beseitigung der Armut ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern der Gerechtigkeit.“
Nelson Mandela
Inmitten der wechselnden Maßnahmen und der Ungewissheit, die aktuell die gesamte Welt umtreibt, ist das eigene Heim mehr als nur ein Wohnraum geworden.
Die eigenen vier Wände sind zu einem Ort des Rückzugs und der Selbstverwirklichung geworden und darüber hinaus zum „Raum“ der Interaktion mit anderen Menschen. Denn jetzt mehr denn je verlagern sich die zwischenmenschlichen Momente und das gesellschaftliche Leben aus dem öffentlichen Raum in die eigenen vier Wände.
Doch was ist mit den Menschen ohne ein eigenes Heim?
Mehr als eine halbe Million Menschen sind nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in Deutschland von Wohnungslosigkeit betroffen. Die Arbeitsgemeinschaft schätzt die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter diesen Wohnungslosen auf 8%. Persönliche Lebenskrisen sind oft der Auslöser dafür, dass Menschen ihre Wohnung verlieren: Verlust des Arbeitsplatzes, Trennung vom Partner, Migration, Konflikte und Flucht aus dem Elternhaus, psychische und physische Erkrankungen, Überschuldung oder Haftentlassungen. Hinzu kommen mangelhafte Wohnungspolitik, Armut, soziale Ausgrenzung und ungenügend funktionierende soziale Dienste.
Was ist ein Little Home?
Einen sicheren und trockenen Schlafplatz, ein Regal zum Verstauen der wichtigsten privaten Dinge, eine Matratze, eine Toilette und ein Waschbecken. Das alles bringt das Little Home in einem gerade einmal 3,2 qm großen Haus unter. Wenig Platz, der aber großes bewirkt: Denn der Verein Little Home e.V. baut mobile Minihäuser für Obdachlose. Anfangs nur in Köln, mittlerweile auch in vielen anderen deutschen Städten.