„So schlimm wird es schon sein nicht…“
Doch, denn durch die Vielzahl frei zugänglicher Hotspots steht Angreifern mit dem notwendigen Know-how ein Meer aus ahnungslosen Touristen offen. Über einen WLAN Hotspot lassen sich dann Daten wie Logins und Passwörter für E-Mail-Adressen, Kontodaten für das Onlinebanking und praktisch allerlei erdenkliche persönliche Informationen in Erfahrung bringen.
Gleichzeitig wollen wir natürlich nicht dazu aufrufen, ab jetzt jeden kostenlosen, frei zugänglichen WLAN Hotspot großzügig zu umschiffen. Mit ein wenig Vorbereitung verlieren nämlich auch die Angreifer hinter diesen Zugängen ihren Schrecken – und das geht unter anderem so:
1. Gesunder Menschenverstand
Zwei Hotspots tragen denselben Namen? Verdächtig! Warum sollte ein Anbieter zwei Zugänge mit identischer SSID zur Verfügung stellen? Eine Antwort darauf gibt es nicht – denn der zweite Zugang stammt von Personen, die kurzzeitig jenen Hotspot bereitstellen, damit sich ahnungslose Interessenten damit verbinden. Das Resultat sind gestohlene Daten, ohne dass der Nutzer davon etwas merkt.
2. Technische Hilfsmittel
Versuchen Sie, SSL-verschlüsselte Webseiten zu verwenden (erkennbar an HTTPS anstelle von HTTP). Viele Browser markieren diese URLs inzwischen auch mit einem grünen Schloss. Zusätzlich sollten Geräte offensichtlich mit einem Passwort gesichert sein, die Firewall sollte für Notebooks ebenfalls immer eingeschaltet sein. Sie wehrt bereits einen Großteil externer Angreifer ab. Ebenfalls wichtig kann die Entfernung von Browserdaten sein (Cache, Cookies, gespeicherte Formulare).
3. VPN-Lösungen für mehr Sicherheit
In sicheren Gewässern bewegen Sie sich, wenn Sie sich über einen VPN-Dienst im Internet aufhalten. Verschlüsselte Datenströme und eine über eine Serverumleitung realisierte Verbindung machen einen Angriff auf Ihr Gerät praktisch unmöglich. Die meisten VPN-Anbieter verlangen für diese Dienstleistung aber Geld – das im Zweifelsfall jedoch gut investiert sein kann. Kostenlose Alternativen können für einen Urlaub eventuell auch schon ausreichen.
Mit diesen einfachen Tricks haben Sie die meisten Gefahren eines unsicheren WLAN Hotspots bereits ausgehebelt. Schauen wir uns jetzt noch an, wie Sie sich an fremden Computern vorbildlich verhalten.
Nutzung anderer Geräte
Loggen Sie sich in Internetcafés oder Hotel-Computern im Internet über einen WLAN Hotspot ein, sollten Sie sich nach der Internetnutzung generell überall abmelden, alle Cookies löschen, Browserverläufe vernichten und so weiter. Bevor die Nutzung überhaupt losgeht, empfiehlt es sich auch, das Gerät nach einer aktuellen Antivirenlösung zu durchsuchen. Eingenistete Schadsoftware sorgt sonst dafür, dass Ihre Vorsichtsmaßnahmen wirkungslos verpuffen, da Ihre Daten durch den Schädling trotzdem übertragen werden. Am sichersten ist und bleibt man natürlich offline unterwegs. Und das ist im Urlaub ja manchmal auch gar nicht so verkehrt.