Der Białowieża-Nationalpark im Grenzgebiet von Polen und Weißrussland schützt den letzten Tiefland-Urwald Europas. Doch der ist jetzt von der staatlichen Abholzung bedroht.
Der ausgedehnte Waldkomplex ist schätzungsweise 8.000 Jahre alt und absolut schützenswert. Seit der Entstehung des Waldes nach dem Ende der letzten Eiszeit ist er nahezu vom Menschen unberührt. Und das soll auch so bleiben, finden sieben Umweltorganisationen, darunter Greenpeace und WWF, die bei der EU-Kommission Beschwerde gegen die staatlich geplanten Abholzungsvorhaben eingelegt haben.
Die Spendenradtour zum letzten Urwald Europas
dieUmweltDruckerei möchte diese Kampagne unterstützen und hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Mit einem extra für diesen Zweck angefertigten Bambusfahrrad wird von Hannover bis nach Białowieża an die polnisch-weißrussische Grenze geradelt und pro gefahrenem Kilometer 1.50 Euro an die waldschützenden Organisationen gespendet. Da wir mit unseren Kunden selbst schon einen kleinen Wald gepflanzt haben, möchten wir diese Kampagne medial unterstützen und berichten auf unserem Green IT Blog und Facebook darüber.
Der Urwald von Białowieża
Das Besondere an diesem Urwald ist seine Jahrtausend lange Unberührtheit und an die 20.000 Arten umfassende Artenvielfalt. Da Flora und Fauna nahezu komplett von menschlichen Eingriffen verschont geblieben sind, haben hier viele seltene Vogel-, Pilz- und Pflanzenarten sowie Wölfe und Luchse ihr Zuhause. Auch das Refugium des wohl berühmtesten Bewohners dieses Waldes, des europäischen Bisons (Wisent), ist durch die Abholzung bedroht. Und das, obwohl der Wald als erhaltenswerter wissenschaftlicher Referenzwald fungiert, aus dem Erkenntnisse über den Vergleich zwischen einem natürlichen Urwald und beispielsweise einem europäischen Nutzwald abgeleitet werden können. Aus diesen Gründen sind in der Vergangenheit auch Teile des Waldes zum Weltkulturerbe und Biosphärenreservat durch die UNESCO bestimmt worden.
Die Rodung
Die polnische Regierung nimmt jedoch seit Jahren Rodungen vor und möchte diese nun auf weitere Teile des Waldes ausweiten. Das Argument für die Rodung, den Wald vom Borkenkäfer säubern zu wollen, sehen Umweltschützer allerdings nur als Vorwand, das wertvolle Holz teuer zu verkaufen. Denn 8.000 Jahre lang hat der Urwald auch ohne menschliches Zutun den Borkenkäfer erfolgreich abgewehrt. Alles Weitere über die Spendenradtour und Mitmachmöglichkeiten gibt es hier.